Baugebiet Welchenberg in Planung
Wandel und Veränderungen erfordern neue Denkansätze in der Bauleitplanung
In den letzten Gemeinderatssitzungen hat der Gemeinderat den notwendigen Grundstücksverträgen, die zur Realisierung des neuen geplanten Baugebietes in Welchenberg notwendig waren, zugestimmt, und somit nach den notariellen Beurkundungen den Startschuss für die Beplanung gegeben.
Und hier stehen die neuen Herausforderungen an:
Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel, demographische und klimatische Veränderungen mit ihren Folgen aber auch Energie, Mobilität und Digitalisierung greifen hier ein. Moderner Städtebau muss das alles mitdenken und berücksichtigen. Gerade die letzten Monate in der Coronakrise und dem Krieg in Europa mit all ihren Folgen haben gezeigt, welche tiefe Einschnitte innerhalb kürzester Zeit auf uns zukommen können und vor welche Herausforderungen man gestellt wird.
Intakte Nachbarschaften, attraktive Grün- und Freiräume, Leben im Alter, Barrierefreiheit und natürlich eine optimale Breitbandausstattung, um nur einige Beispiele zu nennen, spielen hier eine entscheidende Rolle.
In Zukunft wird es noch vielmehr auf individuelle Konzepte u
nd passgenaue Lösungen, die auf die jeweilige Kommune zugeschnitten sind, ankommen. Aber auch Mut zu neuen kommunalen Perspektiven und zielorientierte Strategien zu entwickeln werden erforderlich sein, um moderne und den aktuellen Gegebenheiten und Bedingungen angepasste städtebauliche Strukturen zu schaffen und umzusetzen.
Diese Aufgabe wird nun in den nächsten Wochen auf den Gemeinderat zukommen, der aus verschiedenen Ansätzen, Anregungen, Bedenken und Einwänden eine Bauleitplanung für die nunmehr zur Verfügung stehende Baulandfläche von rund 22.000 m² aufstellen muss. Die in den Bürgerversammlungen und Gemeinderatssitzung gezeigte Planung diente hier lediglich als Grundlage, ob sich auf dieser Fläche ein Baugebiet umsetzen lässt bzw. wurde mit den ersten Fachstellen eine Genehmigungsfähigkeit ausgelotet.
In den nächsten Wochen
bzw. auch Monaten wird es nun darum gehen, in das Bauleitplanungsverfahren nicht nur die oben beschriebenen Aspekte einzubauen, sondern auch die erforderlichen Planungsmaßnahmen, wie Grünordnungs- und Landschaftsplan, Flächennutzungsplan und Bebauungsplan durchzuführen und Kompensationsmaßnahmen wie Ausgleichsflächen und Oberflächenentwässerung festzulegen.
Gerade der Natur- und Umweltschutz, sowie eine ausreichende Regenrückhaltung, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Aber auch Themen wie energieautarkes Wohnen, E-Mobilität, Wassermanagement und Flächenreduzierung werden in der Bauleitplanung berücksichtigt werden müssen.