Nahwärme
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Kommunen – die Macher der Energiewende?

Wird das Nahwärmenetz für Nieder- und Oberwinkling gebaut?

17,5 km Leitungsnetz für 400 Anschließer – eine Megaprojekt

Auf Bundes- und Landesebene ist die Energiewende beschlossene Sache. Um die Klimaschutzziele wie im Pariser Abkommen vereinbart umzusetzen, braucht es aber besondere Anstrengungen und einen Schwung für den Wandel. In dieser Energiewende kommt dabei gerade dem Gebäudebereich eine tragende Rolle zu. Hier sind die Einsparpotentiale im Energiebereich besonders hoch.

In der Praxis sind folgende drei Grundbausteine für eine rationelle Energienutzung von zentraler Bedeutung:

  • Bauliche Wärmeschutzmaßnahmen an der Gebäudehülle
  • Effiziente Heizungs- und Warmwassersysteme
  • Nutzung von regenerativen Energien

Bei den privaten Haushalten, die gut ein Viertel der gesamten Endenergie verbrauchen, macht der Anteil der Heizenergie sogar rund 70 % aus. Dafür nutzen sie derzeit hauptsächlich Gas und Öl, an dritter Stelle folgen die erneuerbaren Energien, an vierter Stelle die Fernwärme.

Zwar sank der Energieverbrauch pro Wohnfläche für Raumwärme seit 2008 um gut 10 %, der Trend zu mehr Haushalten, größeren Wohnflächen und weniger Haushaltsmitgliedern pro Haushalt führt aber zu keiner signifikanten Verringerung des Verbrauchs.

In Kommunen gibt es viel Potential, über die Einrichtung von Wärmenetzen die Wärmewende voranzubringen. Sie versorgen nämlich die angeschlossenen Gebäude mit Wärme, so dass diese auf eigene Heizanlagen verzichten können. Zur Wärmeversorgung können dabei erneuerbare Energien wie Biomasse oder Solarthermie, aber auch Abwärme von Industrieanlagen oder anderen Quellen dienen.

Vorteile, die Wärmenetze bringen können:

  • Vorhandene Wärmequellen können eingebunden werden
  • Der Anschluss kann die CO2-Emmissionen von Gebäuden senken
  • Ein Wärmenetz kann die regionale Wertschöpfung steigern. Der Einsatz der erneuerbaren Energiequellen aus der Region verringert Abhängigkeiten von Energieimporten
  • Hausbesitzer sparen Kosten für Bestandteile der Heizanlage sowie für Wartung, Reparaturen und Instandhaltungen

Geplante Lage des Heizwerks in Schaidweg Nord

Das Mammutprojekt der Gemeinde Niederwinkling

Zusammen mit der Fa. dk Clean Energy, die sich im neuen Industrie- und Gewerbegebiet Schaidweg Nord ansiedeln wollen und mit Biomasse, vorrangig Hackschnitzel, Strom produzieren werden, möchte die Gemeinde Niederwinkling die dort entstehende Abwärme über ein Nahwärmenetz an Unternehmen, kommunale Einrichtungen aber auch private Haushalte im Ortsgebiet Niederwinkling und Oberwinkling an die Endabnehmer verteilen.

Der Ausbau des Nahwärmenetzes, die Wärmeabnahme vom Erzeuger und die Wärmeabgabe an die Endverbraucher wird dabei aller Voraussicht nach vom Kommunalunternehmen Niederwinkling durchgeführt. Dies betrifft auch die Wärmeabgabe an die Endverbraucher.

Der Gemeinderat der Gemeinde Niederwinkling befasst sich seit längerem mit dieser Thematik und der sich bietenden Chance. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie, die auch die Grundlage für die Generierung von staatlichen Fördermitteln bildet. Dazu werden in den nächsten Wochen alle Unternehmer und Grundstückseigentümer im Ortsgebiet von Niederwinkling und Oberwinkling per Schreiben informiert und gebeten, eine Interessensbekundung abzugeben.

Eine Abfrage wurde bereits für den ersten geplanten Abschnitt im Bereich der Bayerwaldstraße und Deggendorfer Straße durchgeführt. Den erhaltenen Rückmeldungen nach haben fast alle Hauseigentümer Interesse an einem Nahwärmeanschluss. Auf Grundlage dieser Rückmeldungen werden dann die Planungen zum Nahwärmenetz aufgenommen. In Betracht kommen hier ca. 350 bis 400 Wohnhäuser. Die mögliche Trassenlänge des Nahwärmenetzes könnte hier ca. 17.500 Meter betragen.

Bereits bei der anstehenden Staatsstraßensanierung beginnend von der Autobahnausfahrt Niederwinkling über die Bayerwaldstraße und Deggendorfer Straße Richtung Kläranlage werden bereits bauliche Vorbereitungen getroffen, um dann bei einer Umsetzung keine Eingriffe in die neue Staatsstraße vornehmen zu müssen.

Im Zuge des Glasfaserausbaus in den nächsten beiden Jahren soll auch das Nahwärmenetz mitverlegt werden. Nach einer ersten Einschätzung würden bei einem Vollausbau die Investitionskosten bei ca. 7.000.000 Euro liegen.

Wie geht es nun weiter:

In Laufe des Monats Juli können alle Unternehmer und Hauseigentümer eine Interessensbekundung abgeben; Hierzu werden vorher entsprechende Informationsschreiben versandt. Anschließend wird auf dieser Basis eine Machbarkeitsstudie als Grundlage für die Generierung von Zuwendungen erstellt. Sobald alle Daten vorliegen werden nähere Informationen erfolgen. Dabei ist natürlich vor allem interessant, welcher Bereich nun erschlossen werden kann und wie sich die Konditionen für einen Wärmeanschluss sowie der Wärmepreis sich gestalten wird.

Bei Fragen können Sie sich gerne an das KU Niederwinkling, im Bürgerhaus, Dorfplatz 1, 94559 Niederwinkling wenden.

Oder direkt Interessentenbogen ausfüllen und an uns schicken!

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