Ambulant betreute Senioren-Wohngemeinschaft
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Selbstbestimmt im Alter

„Hier ist es familiär. Wir gehören zusammen.“

Das Leben in einer Senioren-WG unterscheidet sich im Alltag sehr von einem Pflegeheim – und doch ist eine Betreuung hier jederzeit gesichert. Wie das genau aussieht, darüber informiert Mia Engl, von der Fachstelle für pflegende Angehörige des Caritasverbands Straubing-Bogen e.V.:

Die Betreuung setzt sich nicht nur aus klassischen, sichtbaren Anteilen, sondern auch, und insbesondere, aus den unsichtbaren Formen der Betreuungsarbeit zusammen. Gemeint ist hier die Toleranz, das Zulassen, das Mensch-Sein lassen und das Begleiten der Menschen in der ambulant betreuten WG (kurz abWG) hinsichtlich der individuellen Biographie. Das Begleiten orientiert sich an der biografischen, validierenden und selbstreflektierenden Haltung und dient der individuellen selbstbestimmten Alltagsgestaltung.

Die Betreuung fördert die Ressourcen des betreuungsbedürftigen Menschen, welche die Selbstbestimmung jederzeit zulässt. Auch die Menschen mit leichter bis mittlere Demenz sind noch sehr aktiv und Ressourcen können hier mit den genannten Haltungsformen hervorgehoben und gefördert werden.

Wir bieten eine aktive Betreuung, die den Mitbewohner mobilisieren soll, das zu tun was ihm möglich und wichtig ist, und womit er noch Erfolge erleben kann. Die Selbsthilfskräfte stabilisieren, damit ein Hilfs-Ich ausreicht.

Aktive Betreuung versteht sich als Identitätshilfe. Die Persönlichkeit des einzelnen Mitbewohners, seine Werte, Ziele und Entscheidungen sind ernst zu nehmen und zu beachten. Diese Art der Betreuung beschäftigt sich vermehrt mit seelischen und bedürfnisorientierten Inhalten. Begleitet von dem Gedanken, dass fälschlicherweise, sogenannte Probleme, auch normale Grundbedürfnisse sein können.

Unsere Mitarbeiter arbeiten nach einem individuelles Arbeitsschema, um pflegerische und betreuerische Situationen zu analysieren, Fähigkeiten, Bedürfnisse und Probleme zu erkennen und angemessenen Maßnahmen einzuleiten.

Senioren WG

Tagesablauf

Der Tagesablauf hat in der abWG eine alltagsstrukturierende Funktion und ist vom Grundaufbau, unter Beachtung individueller Bedürfnisse, biografischer Elemente und Vorlieben, flexibel angelegt.

Inhaltliche Schwerpunkte des Tagesablaufs:

  • Hauswirtschaftliche Tätigkeiten, z. B. Kochen und Backen
  • Gymnastik und Sitztänze
  • Musik- und Singkreis
  • Gedächtnistraining
  • Themenbezogene Gesprächskreise, z. B. Ostern, Nikolaus, Musik - Spaziergänge in den nahegelegenen Grünanlagen oder zur Kirche
  • Ausflüge mit den Mitbewohnern mit Hilfe des Angehörigengremiums
  • Gestalten mit jahreszeitlichem Thema, z. B. Bedrucken von Geschenkpapier, Herstellung von Glückwunschkarten, Dekoration
  • Besuche und Andachten von Pfarrern oder anderen Kirchengemeindemitarbeitern.

 

Einzelaktivitäten sind z. B.:

  • Training hauswirtschaftlicher Tätigkeiten, z. B. Tisch auf- und abdecken
  • Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie durch externe Therapeuten, nach ärztlicher Verordnung
  • Balance- und Lauftraining
  • Kontinenztraining: Vor und nach den Mahlzeiten wird mit den Mitbewohnern der abWG zur Stabilisierung der Blasenfunktion das Toilettentraining durchgeführt. Dazu gehört auch die bei Bedarf fachliche Versorgung mit Inkontinenzmaterialien.
  • Zu jeder Zeit werden auch notwendige grundpflegerische Leistungen durchgeführt.

 Senioren WG

Interview mit Sybille Pöhlmann, Sprecherin des Angehörigengremiums

Warum haben Sie für Ihre Mutter die Senioren WG von Niederwinkling gewählt?

Meine Mutter war vorher in einem Pflegeheim im Landkreis Straubing untergebracht. Doch das hat ihr nicht gefallen, da es sehr unpersönlich war. Bei jedem Besuch habe ich bemerkt, wie meine Mutter immer trauriger wurde. Daraufhin habe ich beschlossen, meine Mutter in der Senioren WG in Niederwinkling anzumelden. Hier habe ich als Angehörige die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Außerdem kenne ich alle anderen Bewohner und auch deren Angehörige. Es ist, als wäre meine Mutter Teil einer großen Familie. Die Wohneinheit hier überschaubar. Es ist leichter den Überblick zu behalten verglichen mit einem Pflegeheim.

Welche Unterschiede gibt es zwischen der Senioren-WG und dem Pflegeheim?

In der Senioren-WG hat man ein Mitspracherecht, d.h. ich kann selber mitgestalten. Es gibt auch Pflichten, wie das Reinigen des privaten Zimmers oder der Einkauf für die WG. Da es sich aber auf alle Mitbewohner aufteilt, ist es überschaubar. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass alle Mitbewohner an einem Tisch zusammensitzen und die Angehörigen eingebunden werden.

Welche Aufgaben haben Sie als Sprecherin des Gremiums?                   

Als Sprecherin vertrete ich die Senioren-WG nach außen. Beschwerden oder Anliegen der Senioren nehme ich auf für die Gremiumssitzung, um diese mit den anderen Mitgliedern des Gremiums besprechen zu können. Außerdem kümmere ich mich darum, dass die Sitzungen regelmäßig stattfinden und alle Mitglieder eingeladen werden.

Warum existiert ein Angehörigengremium?

Ein Angehörigengremium ermöglicht es den Angehörigen oder auch den Bewohnern der WG, die sich selber beteiligen möchten, direkten Einfluss zu nehmen auf alle Belange der WG.

Welche weiteren Funktionen gibt es im Angehörigengremium? 

Neben der Funktion der Sprecher/in gibt es einen Kassier und einen Schriftführer. Für die ambulant betreute WG gibt es ein eigenes Konto. Der Kassier nimmt die Quittungen von den Einkäufen entgegen und zahlt das Geld dafür aus. Der Schriftführer schreibt die Protokolle und lässt Gremiumsmitglieder unterschreiben.


Weitere Infos zur Senioren-WG finden Sie hier auf der Webseite der Caritas Straubing-Bogen.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an das Kommunalunternehmen Niederwinkling:
Telefon: 09962/203203-0
E-Mail: info@ku-niederwinkling.de

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